Baerbock sieht großes Potenzial in Erdwärme
Wärme aus der Tiefe gilt als umweltfreundliche Energie, doch der Aufwand ist groß und die Kosten sind erstmal hoch. Außenministerin Baerbock besucht…
2013 - Verstromungsprojekt
Landkreis: Altötting
elektrische Leistung: 4MWel
Beschreibung:
Bayerische Tomaten mit gutem Gewissen
Durch die Energie der Geothermie-Anlage in Kirchweidach wird nicht nur die angrenzende Gemeinde plus 5-8 weitere Gemeinden mit Strom versorgt. Auch der Gartenbauunternehmer Josef Steiner lässt sein rund 260.000 Quadratmeter großes Tomatengewächshaus seit 2014 ganzjährig durch Erdwärme beheizen.
Intelligentes Energiemanagement spart 20 Millionen Kilogramm CO2
Ein zusätzlicher Wärmelieferant für das Gewächshaus ist der Rücklauf des abgekühlten Thermalwassers, das aus dem Fernwärmenetz der Gemeinde Kirchweidach zur Reinjektion zurückfließt. Die Einbindung einer benachbarten Biogasanlage und die Installation einer Photovoltaikanlage für Eigenstrom auf dem Dach der Betriebshalle ergänzen die Energieversorgung. Über einen großen Warmwasserpuffertank können Wärmespitzen und kurzfristige Unterbrechungen der Wärmeversorgung kompensiert werden. Mit diesem intelligenten Energiemanagement wird das Chiemgauer Gewächshaus nicht nur CO2-neutral, sondern CO2-frei mit Energie versorgt, sodass jährlich rund 20 Mio. kg CO2 eingespart werden können. Dies ist absolut einzigartig im deutschen Gemüsebau und ein herausragendes Vorzeigeprojekt in puncto Nachhaltigkeit und ökologischer Wärmenutzung für ganz Europa.
1,1 Mio LKW-Kilometer weniger durch heimisches Gemüse
Da der Selbstversorgungsgrad von frischen Tomaten in Bayern bei unter acht Prozent liegt, wird die gesamte Ernte aus Kirchweidach regional vermarktet; u. a. durch die Hauptmarke REWE Markt GmbH. Diese kurzen Transportwege bedeuten nicht nur, dass die Tomaten in völlig reifem Zustand geerntet werden und so deutlich schmackhafter sind, sondern auch, dass jährlich gegenüber Importen aus Spanien rund 1,1 Mio. LKW-Kilometer eingespart werden können.
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